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Dr. Risto Lenz

Abteilung für Nordamerikanische Geschichte des Historischen Instituts
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

E-Mail: risto.lenz(at)gmail.com

 

 

 

Sprechstunde

Nach Vereinbarung

Kurzbiografie

Seit 08/2021 | Postdoktorand, Forschungsprojekt: Hafenstädte der Südstaaten und ihre musikalische Lebenswirklichkeit während der Zeit von Jim Crow: Houston, New Orleans und Miami (Southern Port Cities and Musical Realities During the Time of Jim Crow: Houston, New Orleans and Miami)

12/2017 – 07/2021 | Promotionsstudium im Fach North American Studies, Historisches Institut, Universität zu Köln, “Hard Hitting Songs for Hard-Hit People”: Alan Lomax, the South, and the American Folk Music Revival, 1933- 1969 (summa cum laude)

10/2018 – 10/2018 | Teilnehmer am Bucerius Young Scholars Forum, GHI West, Berkeley, CA

01/2018 – 08/2018 | Scholar in Residence an der American University, Washington, D.C.

10/2013 – 11/2016 | Masterstudium North American Studies an der Universität zu Köln, Masterarbeit: To Preserve and Popularize: The Politics of Alan Lomax (1,0).

04/2016 – 07/2016 | DAAD Stipendiat am German Historical Institute in Washington D.C., USA

Forschungsprojekt

Hafenstädte der Südstaaten und ihre musikalische Lebenswirklichkeit während der Zeit von Jim Crow: Houston, New Orleans und Miami (Southern Port Cites and Musical Realites During the Time of Jim Crow: Houston, New Orleans and Miami)

In den letzten Jahren hat sich die Forschung über Hafenstädte auf einen kulturellen und sozialen Ansatz konzentriert. So werden diese Städte zunehmend als besondere Gebiete mit einzigartiger geografischer Lage betrachtet. Hafenstädte haben sich an der Grenze von internationalem Handel und Gewerbe sowie an der Schnittstelle von Meer und Land entwickelt. Sie waren nicht nur Zentren für Information, Transport und Handel, sondern dienten auch als Tore für kulturellen Wandel und Austausch. Darüber hinaus fungierten sie als Katalysatoren für verschiedene Formen der Migration, die ihrerseits spezifische Milieus und Subkulturen prägten. Die Wanderungsbewegungen von Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt spielten eine Schlüsselrolle für ihre räumliche, soziale und kulturelle Entwicklung. Einerseits stehen sie mit ihren starken lokalen Identitäten für Vielfalt und Weltoffenheit. Andererseits zeugen sie oft von einer Geschichte des Kolonialismus und der Segregation. Beide Tendenzen sind unweigerlich mit ihren Zugangspunkten für den Kulturtransfer verbunden, in denen Institutionen und Praktiken für den Umgang mit globalen Verflechtungen entwickelt worden sind. Auf diese Weise bieten sie eine große Anschlussfläche für aktuelle historiographische Ansätze wie der Global History und der daraus resultierenden Perspektiven wie dem Spatial Turn oder der Entangled History (Verflechtungsgeschichte). All diesen Begriffen haftet die Grundannahme an, dass nicht Nationen die exklusiven Einheiten und Kategorien der Geschichtsschreibung sind, sondern dass diese selbst durch einen Prozess der Interaktion und globalen Zirkulation entstanden sind. Während die traditionelle Geschichtsforschung oft die Nation ins Zentrum stellte und dabei die Prozesse des nicht-staatlichen Austauschs vernachlässigte, erinnern uns Hafenstädte daran, dass eine transkulturelle Perspektive dabei hilft, die Verflechtung von Gesellschaften zu erkennen und zu untersuchen. Was den Austausch und Transfer von Musikpraktiken an diesen besonderen Orten angeht, so spielen die oben genannten Perspektiven eine größere Rolle, als bisher in der Forschung deutlich wurde. Ein transkultureller Ansatz hat den Vorteil, dass er die Wechselwirkungen und Beziehungen offenbart, die die Verflechtungen von Gesellschaften in Hafenstädten ausmachen und mithilfe derer wir uns schließlich einer Kulturgeschichte dieser Orte annähern können.

Das Projekt platziert sich einerseits auf der Grenze von Geschichts- und Musikwissenschaften, orientiert sich indes andererseits primär am interdisziplinären Konzept der American Studies. In seiner kulturhistorischen Perspektive, der es vor allem auch um die Beschreibung und Analyse von Bedeutungs- und Aushandlungsprozessen geht, verweist es ganz zentral auf die einzelne Fächer überbrückende Forschungspraxis der American Studies.

Publikationen

Alan Lomax, the South, and the American Folk Music Revival, 1933-1969, Frankfurt a.M., 2022

Rezension: Rachel Farebrother (Ed.), A History of the Harlem Renaissance (2021), Ausgabe 312 (2021), 3. 

The South and the Making of the American Other: Folk Music, Internal Migration, and the Cultural Left, Bulletin of the German Historical Institute, Supplement 15 (2020), 63-93. 

Mediators of Knowledge: WPA Folklorists and 1930s Migrant Culture, History of Knowledge, April 11, 2018, https://historyofknowledge.net/2018/04/11/mediators-of-knowledge-wpa-folklorists-and-1930s-migrant-culture/

Forschungsgebiete

  • Popular Historical Consciousness

  • Social and Cultural History of the United States

  • History of Knowledge

  • History of Music