Forschung
Die Abteilung für Nordamerikanische Geschichte befasst sich mit der nordamerikanischen Geschichte vom 18. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Räumlich breit aufgestellt, liegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Forschung in der Betrachtung gesellschaftlicher Formationsprozesse, der Herausbildung individueller und kollektiver Identitäten und der transnationalen Vernetzungen im atlantischen und pazifischen Raum. Dabei werden neben sozial- und kulturhistorischen auch geschlechter- und raumtheoretische sowie postkoloniale Ansätze stark gemacht. Die Abteilung bildet zudem eine interdisziplinäre Schnittstelle zwischen der Geschichtswissenschaft und der Amerikanistik.
Es ist das Interesse an den Untersuchungskategorien gender, race und class, das der Forschung in der Abteilung Profil verleiht. Dabei sind es neben der Kulturgeschichte die Gender Studies, die African American Studies, die Reise- und Tourismusgeschichte und die Geschichte der gebauten Umgebung, die den methodisch-theoretischen Rahmen für die Forschungsarbeiten liefern. Diese widmen sich den folgenden thematischen Schwerpunkten: Es geht erstens um Formen gesellschaftlicher Teilhabe und Ausgrenzung, wobei die Untersuchung von Geschlechter- und Rassendiskriminierung im Vordergrund steht. Dabei wird auch das sich wandelnde Verständnis von amerikanischer Staatsbürgerschaft betrachtet. Mehrere Projekte befassen sich zweitens mit Bedeutung von Räumen und Bebauung als Spiegel von und Akteur bei der Gestaltung gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Ein drittes Themenfeld sind Formen des Reisens und des Tourismus. Viertens geht es um die Geschichte von Kindern und Jugendlichen, deren Erforschung sich an Konzepten der historischen Childhood Studies orientiert.